Fachrkäftemangel an Hochschulen

Zusammenfassung

Der Fachkräftemangel an Hochschulen spitzt sich zu. Besonders Fachhochschulen finden kaum noch geeignete Bewerber:innen für Professuren. Die Gründe dafür sind vielseitig:

👥 Hohe Betreuungsquoten & Überlastung

📉 Zu viele befristete Arbeitsverhältnisse

📝 Lange, komplexe Berufungsverfahren

👵 Altersstruktur mit hohem Ersatzbedarf

Eine potenzielle Lösung: Digitale Talentpools wie tälent.space können Hochschulen bei der gezielten Personalgewinnung unterstützen und die Sichtbarkeit von Hochschulen und Talenten erhöhen.

Inhaltsverzeichnis

Fachkräftemangel an Hochschulen

Eine wachsende Herausforderung

Der Mangel an qualifiziertem Hochschulpersonal in Deutschland stellt eine zunehmende Herausforderung dar. Besonders Fachhochschulen sehen sich mit Schwierigkeiten konfrontiert, geeignete Bewerberinnen und Bewerber für Professuren zu finden. Laut einer Studie des DZHW bleibt jede zweite Professur an Fachhochschulen nach der ersten Ausschreibung unbesetzt (IDW-online, 2017).

Enges Betreuungsverhältnis in Gefahr

Die Hochschule ist eine Bildungsanstalt, welche sich besonders durch die engere Betreuung durch die Lehrenden im Vergleich zur Universität auszeichnet. Dieses enge Betreuungsverhältnis kann in einigen Bundesländern bereits nicht mehr aufrechterhalten werden, und die Lage droht sich mit dem andauernden Mangel an Professuren weiter zu verschlechtern. Um ein akzeptables Betreuungsverhältnis zu gewährleisten, machen „viele Professoren in der Lehre drastisch Überstunden“. Eine Arbeitswoche mit oft mehr als 50 Arbeitsstunden setzt daher viele Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter großer Belastung aus (Forschung & Lehre, 2021). In einigen Bereichen ist die Betreuungsquote mittlerweile auf über 60 Studierende pro Professur angestiegen, obwohl 30 bis 40 Studierende als Zielmarke gelten (Forschung & Lehre, 2024).

Befristete Beschäftigung als Hemmschuh

Ein wesentlicher Grund hierfür ist der hohe Anteil befristeter Beschäftigungsverhältnisse im wissenschaftlichen Bereich. Laut dem Statistischen Bundesamt waren Ende 2023 rund 66 % des hauptberuflichen wissenschaftlichen Hochschulpersonals befristet angestellt (Destatis, 2024). Besonders bei den wissenschaftlichen Mitarbeitern an Hochschulen liegt der Befristungsanteil sogar bei 83 % – eine Zahl, die seit Jahren nahezu unverändert ist. Diese Unsicherheit in der Beschäftigungssituation schreckt potenzielle Bewerberinnen und Bewerber ab. Laut einer Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) geben über 70 % der Betroffenen an, dass sie sich aufgrund der unsicheren Perspektiven gegen eine wissenschaftliche Laufbahn entschieden haben (2025).

Unattraktive Bewerbungsprozesse

Hinzu kommt, dass viele Interessierte die hohen Anforderungen und den hochkomplexen Bewerbungsprozess als unattraktiv empfinden. Berufungsverfahren können sich über Monate hinweg ziehen und beinhalten oft mehrere Runden von Bewerbungen, Gutachten und Vorträgen. Diese Umstände führen dazu, dass selbst hochqualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten sich gegen eine Karriere in der Hochschullehre entscheiden.

Altersstruktur verschärft die Lage

Auch die Altersstruktur stellt eine wachsende Herausforderung dar: Laut einer Erhebung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung sind aktuell knapp 25 % der Professuren mit über 60-Jährigen besetzt, was einen erheblichen Ersatzbedarf in den nächsten Jahren erwarten lässt (2025).

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Lösungsansätze: Neue Wege für die Personalgewinnung

In einer Zeit, in der Bildung und Forschung entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes sind, braucht es innovative Lösungen, um dem Fachkräftemangel an Hochschulen zu begegnen.
Neben der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Vereinfachung von Berufungsverfahren können digitale Plattformen einen wichtigen Beitrag leisten, um passende Talente und Hochschulen zusammenzubringen.
Ein Ansatz kann die Nutzung von Talentpools an Hochschulen sein. Diese werden in der freien Wirtschaft bereits genutzt und helfen dort freie Stellen effektiv und langfristig zu besetzen und so den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Warum sollte dieser Weg also nicht auch bei Hochschulen funktionieren?

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