Was ist der tälent.space?

Zusammenfassung

Der Weg zur Professur ist oft lang, intransparent und voller Hürden. Zudem leiden Hochschulen zunehmend unter Fachkräftemangel. Genau hier setzt der tälent.space an: eine digitale Matching-Plattform, die Talente und Hochschulen effizient und gezielt miteinander verbindet.

🔹 Für Talente:

  • Sichtbarkeit durch akademisches Profil
  • Keine ständige Neube­werbung notwendig
  • Alles an einem Ort

🏫 Für Hochschulen:

  • Zugriff auf qualitätsgesicherten Talentpool
  • Wissenschaftsrelevante Filterfunktionen
  • Aktive Kandidatensuche & langfristige Kontakte

 

Was ist der tälent.space?

Der Weg zur Professur ist für viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein zentrales Karriereziel, gleichzeitig aber auch ein langwieriger, oft frustrierender und intransparenter Prozess. Wer in Deutschland eine akademische Laufbahn einschlagen möchte, sieht sich mit hohen formalen Hürden, langen Bewerbungsverfahren und einem Mangel an planbarer Perspektive konfrontiert. Auf der anderen Seite kämpfen Hochschulen zunehmend mit einem strukturellen Problem: Die Zahl der qualifizierten Bewerber:innen auf Professuren sinkt, insbesondere an Fachhochschulen. Der Fachkräftemangel in der Wissenschaft ist längst Realität und hat spürbare Auswirkungen auf die Qualität von Lehre, Forschung und Betreuung.

Der tälent.space setzt genau an dieser Schnittstelle an. Die digitale Matching-Plattform wurde entwickelt, um Talente und Hochschulen gezielt, effizient und transparent miteinander zu vernetzen. Das Ziel ist klar: Akademische Karrierewege sichtbarer, zugänglicher und strukturierter gestalten, für beide Seiten.

Aus der Praxis für die Praxis: Wie der tälent.space entstand

Die Idee hinter dem tälent.space ist nicht das Ergebnis einer fernen Konzernstrategie, sondern entstand direkt aus dem wissenschaftlichen Alltag heraus. Im Rahmen einer gemeinsamen Bachelorarbeit wurde deutlich, wie schwerfällig und unübersichtlich Berufungsverfahren an deutschen Hochschulen oft sind. Gleichzeitig zeigte sich, dass es keine zentrale, auf akademische Karrieren spezialisierte Plattform gibt, die sowohl Hochschulen als auch Talente zielgerichtet miteinander in Kontakt bringt.

Aus dieser Einsicht wurde zunächst ein Prototyp, dann eine konkrete Vision und schließlich eine funktionsfähige Plattform, die heute Hochschulen bei der gezielten Suche nach wissenschaftlichem Personal unterstützt und gleichzeitig Forscher:innen dabei hilft, sichtbar zu werden, ohne sich permanent auf neue Stellen bewerben zu müssen. Die Idee war von Beginn an getragen von einem klaren Leitgedanken: Kein Talent soll im System verloren gehen.

Eine Plattform, zwei Zielgruppen, ein gemeinsames Ziel

Im Unterschied zu allgemeinen Karrierenetzwerken wie LinkedIn oder Xing richtet sich der tälent.space gezielt an den akademischen Bereich, mit all seinen Besonderheiten, strukturellen Anforderungen und formalen Vorgaben. Die Plattform berücksichtigt die spezifischen Bedarfe beider Seiten, sowohl der Talente auf dem Weg zur Professur als auch der Hochschulen, die passende Persönlichkeiten für Lehre und Forschung suchen.

Für Talente: Akademische Sichtbarkeit neu gedacht

Eine wissenschaftliche Laufbahn verläuft selten linear. Viele junge Akademiker:innen hangeln sich von einem befristeten Vertrag zum nächsten, verbringen Jahre in Qualifikationsphasen, bewerben sich regelmäßig auf Ausschreibungen – oft ohne Rückmeldung, ohne Transparenz und ohne Planbarkeit. Genau hier setzt der tälent.space an. Statt sich wiederholt auf einzelne Stellen zu bewerben, erstellen Talente ein einmaliges, akademisch zugeschnittenes Profil, das dauerhaft sichtbar und gezielt auffindbar bleibt.

Wissenschaftler:innen präsentieren hier nicht nur ihren Lebenslauf, sondern ihre gesamte akademische Laufbahn inklusive Forschungsschwerpunkten, Lehrerfahrung, Drittmittelaktivitäten und Karrierezielen.

Der große Vorteil: Auch wenn es beim ersten Mal nicht klappt, bleibt das Profil bestehen und kann bei künftigen Berufungsverfahren erneut berücksichtigt werden. Gleichzeitig behalten Talente jederzeit die Kontrolle über ihre Daten. Die Plattform ist vollständig DSGVO-konform und ermöglicht eine transparente Steuerung der eigenen Sichtbarkeit.

Für Hochschulen: Wissenschaftliche Talente finden – schneller und gezielter

Für Hochschulen ist die Suche nach geeigneten Professor:innen längst zu einer strategischen Aufgabe geworden. Gerade an Fachhochschulen, wo praktische Berufserfahrung und pädagogische Kompetenz ebenso gefragt sind wie wissenschaftliche Qualifikation, trifft der Fachkräftemangel die akademische Lehre besonders hart. Die Zahl der Bewerbungen auf Professuren geht vielerorts zurück, Ausschreibungen bleiben wiederholt erfolglos, der Rekrutierungsaufwand steigt.

Durch präzise Filterfunktionen können Hochschulen gezielt nach Qualifikationen suchen und so den Kontakt zu passenden Talenten herstellen, auch über aktuelle Ausschreibungen hinaus.

Der tälent.space bietet eine schlanke, praxistaugliche Lösung: Hochschulen erhalten Zugang zu einem zentralen, qualitätsgesicherten Talentpool. Anstatt passiv auf Bewerbungen zu warten, können sie selbst aktiv nach Talenten suchen, die fachlich, didaktisch und institutionell zur Hochschule passen. Die Plattform ermöglicht eine strukturierte Vorauswahl durch wissenschaftsrelevante Filterfunktionen, wie z. B. Fachgebiet, Publikationserfahrung, Lehrportfolio oder Berufserfahrung außerhalb der Hochschule.

Dabei funktioniert der tälent.space nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zum bestehenden Bewerbermanagement. Hochschulen können Talente direkt über die Plattform kontaktieren, Berufungsgespräche vorbereiten und auch langfristige Kontakte pflegen, etwa für spätere Ausschreibungen oder Nachbesetzungen.

Warum der tälent.space genau jetzt gebraucht wird

Die strukturellen Herausforderungen im Wissenschaftssystem sind keine temporäre Erscheinung. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes waren Ende 2023 rund zwei Drittel aller hauptberuflichen Wissenschaftler:innen befristet angestellt. Diese Unsicherheit schreckt viele potenzielle Kandidat:innen von einer akademischen Karriere ab, insbesondere, wenn der Weg zur Professur von Intransparenz und Bürokratie geprägt ist.

Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass die klassische Ausschreibung nicht mehr ausreicht, um die besten Talente zu erreichen. Gerade internationale Wissenschaftler:innen oder Fachkräfte mit hybriden Karriereverläufen (etwa aus der Industrie) kennen das deutsche Berufungssystem kaum oder scheitern an dessen formalen Hürden. In der Folge bleiben Professuren unbesetzt, die Lehrlast steigt, die Betreuungsrelation sinkt und mit ihr oft auch die Qualität in Studium und Forschung.

Der tälent.space bietet eine Antwort auf diese Herausforderungen: Durch digitale Sichtbarkeit, systematische Vorauswahl und eine Plattformarchitektur, die auf die Logik der Wissenschaft zugeschnitten ist. Es erleichtert den Einstieg in den akademischen Arbeitsmarkt, vereinfacht die Kontaktaufnahme und verkürzt die Wege, ohne dabei auf wissenschaftliche Qualität oder institutionelle Standards zu verzichten.

Der Blick in die Zukunft: Akademische Karrieren besser gestalten

In einer Wissensgesellschaft, in der Forschung, Innovation und Bildung zentrale Ressourcen sind, darf der Zugang zur Professur kein Zufallsprodukt sein. Es braucht digitale Strukturen, die Talente sichtbar machen, Potenziale heben und Hochschulen bei der Personalgewinnung unterstützen.

Der tälent.space schafft genau diese Infrastruktur. Er vernetzt Talente und Hochschulen nicht nur digital, sondern auf Augenhöhe, auf Basis wissenschaftlicher Kriterien, gemeinsamer Werte und langfristiger Perspektiven.

Die Plattform ist kein Allheilmittel. Aber sie ist ein wichtiger Schritt, um das Berufungssystem moderner, effizienter und gerechter zu gestalten. Für Hochschulen, die exzellente Lehre und Forschung ermöglichen wollen. Für Talente, die ihren Platz in der Wissenschaft suchen. Und für ein Wissenschaftssystem, das sich den Herausforderungen der Zukunft stellt, mit Offenheit, Struktur und digitalen Werkzeugen, die den Unterschied machen.


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